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Frage

Sehr geehrte Damen und Herren, ich hatte schon mal vor zwei Wochen die Frage gestellt, aber noch keine Antwort bekommen. Vielleicht ist sie verloren gegangen, deswegen hier noch mal, weil es mich doch sehr interessiert: Ich kriege immer wieder für eine zu wiederholende Behandlung eine Betäubungsspritze im Unterkiefer für die Schneidezähne. Da spritzt der Arzt auf beiden Seiten an die Eckzähne. Leider wird davon zwar die ganze Lippe taub und das Kinn, aber Zähne und Zahnfleisch gar nicht, sodass ich trotzdem jedes Mal (jetzt schon 6-7x) Schmerzen bei der Behandlung habe. Ich habe es auch schon ausgetestet, aber ich spüre sogar jede Berühung an den Schneidezähnen. Gibt es dafür irgendeine vernünftige Erklärung? Es wurden schon 2 verschiedene Mittel versucht, auch ein stärkeres in doppelter Menge, aber davon war die Lippe nur noch länger und stärker taub, aber die Zähne kein bisschen. Kann es sein, dass die Stelle (das Nervenloch), wo man hinspritzt, bei mir an einer anderen Stelle liegt? Sonst wirken Betäubungen bei mir immer ganz normal, auch z.B. ganz hinten im Unterkiefer.

Antwort

Hallo Sylvia,

Die versorgenden Nerven des Unterkiefers treten etwa in Höhe der kleinen Backenzähne (Prämolaren) aus dem Knochen. Diese Stelle versucht der Zahnarzt zu treffen, wenn er die Zähne unten vorne behandeln möchte. Manchmal kreuzen Nervenendigungen sich auch vorne, sodass man die andere Seite mitbetäuben muss. Die Betäubung beider Seiten in Höhe der Prämolaren sollte normalerweise eine schmerzfreie Behandlung möglich machen. Allerdings können anatomische Besonderheiten auch zu Restsensitivitäten führen. Eine alternative Betäubungsvariante stellt die direkte Betäubung des Parodonts dar. Dafür wird die Spritze zwischen Zahn und Zahnfleisch angesetzt wird und das Betäubungsmittel direkt in den Zahnhalteapparat appliziert. Am besten sprechen Sie Ihren Zahnarzt darauf an!

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