Frage
Guten Tag, kurz zu meiner Geschichte. Ich habe schon immer Probleme mit den Zähnen bzw. Zahnfleisch. Ich habe seit Kind einen frontal offenen Biss und mein Kiefer wird nach hinten schmaler anstatt breiter. Nun ist es so, dass mein Zahnfleisch immer entzündet ist. Vor fünf Jahren lies ich mich dann zu einer Paradontosebehandlung überreden. Diese habe ich dann machen lassen und seitdem regelmäßig zweimal im Jahr PZR. Meiner Ansicht nach hat sich jedoch nichts verbessert. Es blutet bei der kleinsten Berührung und die Taschentiefer vor allem in den hinteren Bereichen beträgt 4 mm, die sich regelmäßig entzünden, dass es schmerzt. Vor vier Jahren bin ich nach Halle gezogen und habe mir einen Zahnarzt gesucht. Ich wollte meine PZR weitermachen. Er riet mir jedoch ab und meinte, dass mein Zahnfleisch dadurch auch nicht besser werden würde. Ein Jahr später habe ich aufgrund dessen und weil ich mal wieder unter einer Entzündung litt den Zahnarzt gewechselt. Es handelt sich hier um eine Gemeinschaftspraxis. Die Ärztin hat mir weiterhin die PZR empfohlen. Sie meinte es wäre so ein Zwischending, also noch keine Pradontose aber Vorstufe. Aktuell ist es so, dass ich am Zahnfleisch einen Abszess bekam aufgrund einer Entzündung. Dieser wird nun, nachdem er geöffnet wurde mit Penicillin behandelt. Heute war ich zur Kontrolle und ich hatte das erste mal eine Untersuchung bei ihrem Mann. Dieser riet mir sofort zu einer Paradontosebehandlung. Jedoch bin ich mir nicht sicher. Bisher hat es mir nicht wirklich was gebracht. Ich habe mich immer sehr gequält - auch die Pradontosebehandlung von damals war sehr sehr schmerzhaft. Auch wenn alles betäubt wurde, habe ich fast alles gemerkt. Ich möchte das nicht nochmal, diese Schmerzen... Nun ist es auch so, dass ich meist diese üblen Zahnfleischprobleme direkt nach einer PZR bekomme und ich mir gar nicht mehr sicher bin, ob sie nicht schädlicher ist, als man sagt. Wenn nochmal eine Paradontosebehandlung unbedingt notwendig ist, vielleicht gibt es auch so etwas wie einen Dämmerschlaf. Über Rat wäre ich dankbar, ich bin nämlich momentan ratlos. Beste Grüße
Antwort
Hallo Anna,
im Prinzip machen Sie alles richtig. Eine regelmäßige PZR und Nachmessung der Taschentiefen sollte dabei helfen, den Status der Parodontitis zu überprüfen und ggf. eingreifen zu können, wenn sich die Taschentiefen wieder vertiefen. Eine Taschentiefe von 4mm stellt in der Tat einen Schwellenwert dar, bei einem Abszess ist aber von einer tieferen Taschentiefe auszugehen. Sollte eine Parodontitisbehandlung alleine nicht erfolgreich sein, kann es nötig werden, einen Bakterientest zu machen, um herauszufinden, welche Keime für die Entzündung verantwortlich sind. Ein Antibiotikum, das auf speziell diese Bakterien ausgelegt, kann eine erneute Parodontitisbehandlung dann gezielt unterstützen.
Sind Ihre Taschentiefen allerdings unter dem Schwellenwert von 4mm, sollte eine allergische Ursache ausgeschlossen werden.
Anatomische Varianten oder Entzündungen im Wurzelkanal können zusätzlich eine Zahnfleischentzündung begünstigen.
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