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Frage

Hallo, meine Zahnprobleme haben im Januar 2013 begonnen. Ich hatte leichte Zahnschmerzen an dem letzeten Backenzahn links oben, sowie an dem vorletzten rechts unten. Bei beiden Zähnen wurden ein Loch gefunden und der Zahn jeweils aufgebohrt und der Nerv angebohrt. Der untere Zahn beruhigte sich etwas, beim oberen setzten starke Schmerzen ein und es wurde mit einer Wurzelbehandlung begonnen. Zu dem Zeitpunkt wurde ich aber auch schwanger, sodass der Zahn nicht geröntgt werden konnte. Die Wurzelbehandlung zog sich über mehrere Monate und letztenendlich habe ich mich entschlossen, den Zahn ziehen zu lassen, da die Schmerzen einfach nicht aufhörten.Dabei stellte sich heraus, das der Zahn eine 4. Wurzel hatte, die nicht behandelt wurde und man den Zahn nicht mehr hätte retten können. Der untere Zahn fing zeitgleich mit der Wurzelbehandlung des oberen Zahnes an zu schmerzen, die Füllung fiel heraus und der Zahn blutete immer stark. Da von dem Zahn aufgrund der Schwangerschaft auch kein Bild existierte, wurde er immer nur wieder provisorisch verschlossen. Nach der Entbindung erfolgte ab November eine Wurzelbehandlung, die bis jetzt erfolglos blieb. Laut Rötgenbild sieht der Zahn beschwerdefrei aus, jedoch blutet der eine Wurzelkanal immer wieder,wofür es laut Zahnarzt keine Erklärung gibt und verursacht auch immer noch Schmerzen, auf dem Zahn kann ich auch nicht kauen. Jetzt stehe ich vor der Option Zahn ziehen oder eine Wurzelspitzenresektion machen lassen. Stellt dies dann eine entgültige Beschwerdefreiheit dar und kann dadurch das Bluten des Wurzelkanals behoben werden? Ich bin mir im Moment nicht sicher, ob ich nach monatelangen Schmerzen und wöchentlichen Zahnarztbesuchen jetzt noch einen Eingriff über mich ergehen lassen m?chte mit ungewissem Ausgang, oder ob es besser wäre, den Zahn zu ziehen. Außerdem stille ich voll. G?be es da Probleme wegen der Bet?ubung oder einer Antibiotikagabe, im Falle einer Entz?ndung? Vielen Dank f?r Ihre Meinung im Voraus!

Antwort

Hallo Pünktchen,

man hätte mit absoluter Sicherheit auch den oberen Zahn retten können, auch ohne Röntgenbild.

Spezialisten für Wurzelkanalbehandlungen (sog "Endodontologen" bzw Fachzahnärzte für Endodontie) verfügen über Möglicheiten, versteckte Kanäle zu finden und auch Wurzellängenmit Hilfe von z.B. elektrometrischen Widerstandsmessungen zu bestimmen.

Genauso ist diesen Fachleuten bekannt, dass fast 90% aller oberen Backenzähne 4 kanäle haben...!

Eine Wurzelspitzenresektion macht ohne anständige vorherhige Wurzelfüllung überhaupt keinen Sinn. Wenn Sie Ihren Zahn retten möchten, raten wir Ihnen dringend, einen Spezialisten aufzusuchen.

Möglicherweise kann er die fehler des Vorbehandlers noch ausbügeln.

das kostet Sie zwar Geld, weil die Krankenkassen sich aus der Verantwortung stehlen, aber ein Zahnverlust wird langfristig garantiert teurer.

 

Alles Gute,

Ihre Zahnspezialisten

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