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Frage

Sehr geehrtes Zahnspezialisten-Team, nach einer unerkannten Zwischenraumkaries ist mein Backenzahn Nr. 6 im rechten Oberkiefer zu einen großen Teil abgebrochen. Die Wand zum Nachbarzahn Nr. 7 fehlt komplett, ebenso ein Stück der zum Gaumen hin gelegenen Wand sowie der dazwischen liegende Höcker, und natürlich ein großer Teil in der Mitte des Zahns (die Karies hat den Zahn regelrecht von innen ausgehöhlt). Die Zahnwurzel liegt nach Aussage der Zahnärztin frei, stärkere Schmerzen bestehen (noch) nicht. Die Zahnärztin sagte mir, dass der Zahn gezogen werden muss, da der Defekt bis 2,5 mm unter den Zahnfleischrand geht und somit keine Krone mehr befestigt werden kann. Gibt es nicht doch noch einen anderen Weg, um die noch fest im Kieferknochen verankerte Zahnwurzel weiterhin zu nutzen? Zum Beispiel durch eine Stiftkrone? Vielen Dank für die Hilfe ? ich bin ziemlich schockiert und verzweifelt. Mit freundlichen Grüßen

Antwort

Liebe Cornelia,

es gibt fast immer Möglihckeiten solche Zähne zu retten - die frage ist meistens, ob Aufwand und Ergebnis in einem vernünftigen Verhältnis stehen.

In Ihrem Fall müsste man eine sogenannte "klinische Kronenverlängerung" vornehmen, das heißt im Bereich des Defekts muss man 1,5 - 2,5 mm Knochen entfernen. Dabei besteht speziell im Oberkiefer die Gefahr eines sogenannten "Furkationsdefektes". Das ist eine Form der lokalen Parodontitis, die mittel- bis langfristig zum Zahnverlust führen kann.

Ohne Röntgenbilder kann man die Situation schlecht beurteilen. Sehr oft ist es tatsächlich besser, den Zahn vorsichtig zu ziehen und frühstens nach 6-9 Wochen ein Implantat zu setzen.

Wenn Sie sich unsicher sind, holen Sie sich am besten eine 2. Meinung ein.

Alles Gute,

Ihre Zahnspezialisten

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