Frage
Sehr geehrtes Team, danke, dass Sie sich die Zeit nehmen, die Fragen zu beantworten. Bei mir (48 Jahre)liegt folgendes vor: Der 38 liegt klinisch symptomlos voll horizontal impaktiert, seine krone direkt am 37. Sollte es irgendwann zum 37 Probleme geben, würde ich statt dem 38 gerne den 37 opfern. Gründe: Osteoporose, extreme Dentophobie, ITN-Pflichtigkeit beim 38, stationäre Behandlung nötig, lt. MKG recht ungünstige Lage usw. Mir ist klar, dass das nicht der Goldstandart ist, dennoch: Würden Sie im Falle des Falles ausnahmsweise und ganz generell die schnelle x des 37 statt der Odontosektion des 38 mit massivem Knochenverlust und allen Risiken für vertretbar halten? Vielen Dank, herzlichst Ihr S.
Antwort
Lieber "Angstpatient",
natürlich verstehen wir Ihre Bedenken. Die sind auch durchaus berechtigt. Allerdings hängt die medizinische Vertretbarkeit der 7er Extraktion ganz wesentlich vom Gebisszustand ab. Außerdem sollten Sie bedenken, dass bei Verlust des 37
- vom Zahnsäckchen des impaktierten 38 jederzeit zystenförmige Veränderungen ausgehen können, die sogar bis zur Spontanfraktur des Unterkiefers führen können
- der 37 möglicherweise ersetzt werden muss (z.B. durch ein Implantat oder schlechter: durch eine sogenannte Anhängerbrücke)
- dass eventuell auch im Oberkiefer Überkronungen mit sogenannten Verblockungen anstehen, um ein Elongieren (Herunterwachsen) der Antagonisten (gegenüberliegende Zähne) zu verhindern.
Das muss alles bedacht werden, bevor Sie sich für eine Lösung entscheiden.
Alles Gute,
Ihre Zahnspezialisten
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