Frage
allo, habe seit MONATEN Eiter (denke ich) im Zahn.
Fing an, mit einem unter Krone .. wurde gespült und "solle selbst heilen". es wurde eine PZR gemacht
kurz danach hatte ich Eiter an allen Kronen/Brücken .. Zahnarzt meinte, das es allein geht ..
hab den Zahnarzt gewechselt, der eine Zahnfleischentzündung feststellte .. mir eine Par..behandlung (oder wie das heißt) nahelegte. hat am anfang mit so streifen antibiotika in zahnfleisch gelegt, wo das bluten weniger wurde - aber eiter blieb.
Behandlung ist noch nicht gemacht worden, aber Eiter immernoch, nicht viel .. aber es kommt was ..
Röntgenbild zeigte keinen eiterherd ..
ich weiß nicht mehr, wem ich glauben soll und komme mir vor als ob nur geld gemacht werden soll..
ich bin der meinung, das erst das eiter weg muss und dann kann die para..behandlung gern zusätzlich gemacht werden, was der zahnarzt verneinte, weil es so nix bringt!
ich weiß nicht mehr weiter
Antwort
Hallo Nancy,
.. wenn es wirklich "Eiter an allen Zähnen" wäre, dann müssten inzwischen sämtliche Zähne locker und kurz vor dem rausziehen sein. Das wollen wir nicht hoffen..! Sehr wahrscheinlich handelt es sich um eine Parodontitis (Zahnfleischentzündung) mit diversen aktiven Zahnfleisch- und Knochentaschen. So eine Parodontitis entsteht in den meisten Fällen durch nicht gründlich weggeputzte Zahnbeläge. Gemeinerweise verläuft sie jahrelang unbemerkt, bis eine "TAsche" nach der anderen aktiv wird und entzündliches Sekret absondert. In diesem Stadium ist es allerhöchste Zeit, das Problem anzugehen.
Und das funtioniert so: Zunächst einmal werden mit einer professionellen Zahnreinigung alle sichtbaren bateriellen Zahnbeläge entfernt. Erst dann können die einzelnen Taschentiefen gemessen werden. Zusammen mit einem Übersichtsbild oder einzelnen Röntgenbildern ergibt sich eine Diagnose, um welche Art der Parodontitis (da gibts nämlich Unterschiede) es sich handelt. Je nach Diagnose erfolgt dann die eigentliche Parodontitisbehandlung - entweder geschlossen oder chirurgisch. In hartnäckigen Fällenkann eine begleitende Therapie mit Antibiotika sinnvoll sein - das kann der Zahnarzt vorher durch einen mikrobiologischen eimtest feststellen. Das bedeutet Tabletten - Streifen mit Antibiotikapaste bringen nichts.
Frühestens 6 Wochen nach Ende der PA-Therapie werden die Taschen dann nachgemessen und einzelne Zähne evtl nochmal nachbehandelt. Un dann geht es in eine (oft lebenslange) Nachsorge.
Wenn man die PA-Baterien nämlich erstmal hat, wird man sie (leider) nie wieder los...
Vor- und Nachbehandlung müssen Sie selber zahlen, die eigentliche PA-BEhandlung übernimmt die gesetzliche Krankenkasse. Wichtig dabei: ohne diese begleitende Therapie ist eine PA-Behandlung sinnlos! Adressen parodontologisch erfahrener Ärzte bekommen Sie im INternet über die DG PAro.
Alles Gute,
Ihre Zahspezialisten
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