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Frage

Ich bekam im Juli eine Wurzelbehandlung (Lupenbrille) an einem kariösen Backenzahn (Nr. 5 unten links) unter einer Brücke (B5 bis B7). Der Nerv war bereits abgestorben, die Wurzel entzündet. Keine Schmerzen. Die Brücke ließ sich ohne Zerstörung abnehmen.
Die Wurzelkanäle wurden gereinigt und befüllt, und ein Stift eingesetzt, da nicht mehr genug Zahnsubstanz für die Brücke vorhanden. Die alte Brücke wurde provisorisch wieder eingesetzt. In einigen Wochen soll eine neue Brücke angefertigt werden.

Ich habe zwar keine starken Schmerzen, aber den Eindruck, dass die Seite nicht voll belastbar ist beim Kauen, spüre nach normalem Kauen auf der Seite noch einige Stunden Ziehen/Druck.  

Bevor ich eine teure neue Brücke anfertigen lasse, meine Fragen an Sie:

- Wie lange dauert es, bis man einigermaßen sicher sagen kann, dass die Wurzel o.k. ist, nicht mehr entzündet?
- Lässt sich das im Röntgenbild klar erkennen?
- Kann es sein, dass die nur provisorisch befestigte Brücke für ein instabiles Bissgefühl und Kieferverkrampfungen sorgt?
- Spürt man vielleicht auch eine Art "Heilschmerz" nach einer Wurzelbehandlung?
Wie würden Sie am sinnvollsten weiterverfahren?

Herzlichen Dank!

Antwort

Hallo Judith,

generell sollte ein Behandlungsschmerz nach einer Wurzelkanalbehandlung nach einer bis 3 Wochen verschwunden oder zumindest deutlich besser sein. Nach ca 3 Monaten kann man radiologisch schon erste Anzeichen einer Heilung erkennen. Brücken sorgen nur dann für muskuläre Verkrampfungen, wenn sie bisslagetechnisch nicht korrekt angepasst sind, dass heißt, entweder zu hoch oder zu tief und zwar auch bei sogenannten Exkursionsbewegungen (seitwärts) des Kiefers. Sollte Ihre Wurzelkanalbehandlung nicht erfolgreich gewesen sein, kommt in der Regel eine sogenannte "Revision" in Frage. Wir empfehlen Ihnen, sich dazu an einen Spezialisten für Endodontie zu wenden. Adressen bekommen sie bei der Zahnärztekammer oder der Gesellschaft DG Endo.Wurzelbehandlungen mithilfe einer Lupenbrille sind zwar schon weit fortgeschritten, aber bei komplizierten Fällen sind ein Mikroskop & Spezialkenntnisse unabdingbar.

Alles Gute,

Ihre Zahnspezialisten

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