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Frage

Guten Abend,

im Juli ist mir rechts im Oberkiefer der vorletzte Backenzahn aufgrund Karies weggebrochen. Man wollte eine Wurzelbehandlung vornehmen, scheiterte aber, da sich beim Entfernen des restlichen Karies herausstellte, dass der Zahn eigentlich nur noch wie Matsch war. Der restliche Teil des Zahns wurde sauber gemacht und wohl mit einem Medikamentenstreifen versehen und offen gelassen, da der Zahn entzündet war. Man wollte ihn dann ziehen, um eine Brücke oder ein Implantat zu machen.

Der Zahn ist jetzt immernoch offen, wir haben jetzt Oktober - zugegeben, das ist meine Schuld, denn ich leider unter starken Panikattacken, nicht nur Zahnarztbedingt, was mir meine Zahnarztbehandlungen immer wieder erschwert. Letzten Freitag sollte der Zahn endlich gezogen werden, doch dies scheiterte, da ich nach der ersten Spritze wieder heftige Panikattacken bekam, hyperventillierte und mir schlecht wurde.

Der Zahn ist also immer noch drin und offen. Ich mache ihn mit einem dünnen Bürstchen (eigl. für Zahnzwischenreinigung gedacht) nach jedem Essen sauber. Aber aufgrund der Zeit des Offenseins mache ich mir langsam sorgen. Langsam piekst es hin und wieder. Meinen nächsten Termin habe ich anfang November. Ein weiterer Zahn muss ebenfalls noch wurzelbehandelt werden.

Mich beschäftig neben der Frage wie lange ich den Zahn noch offen lassen kann, unter anderem ob ich vor der Zahnentfernung ein Beruhigungsmedikament bsp.weise Tavor (Lorazepam, ein Benzodiazepin) nehmen darf? Ich bin mir unsicher, da meiner Kenntnis nach die Betäubungen Adrenalin zur Schmerzausschaltung enthalten. Er meinte allerdings, dass er letztens eins ohne genommen hätte - eben wegen meiner Panik.

Am liebsten würde ich gleich morgen hinrennen und ihn endlich entfernen lassen - aber ich weiß, sobald ich da bin gehen die heftigen Panikattacken wieder los. Dabei ist mein Zahnarzt wirklich super und sehr einfühlsam, sowie auch die Zahnarzthelferinnen. Ich war in diesem und letztem Jahr sehr oft, eigentlich jeden Monat beim Zahnarzt, habe sämtliche Kleinigkeiten machen lassen, F?llungen, eine Wurzelbehandlung usw. Auch um etwas Routine reinzubringen, was auch half. Aber zurzeit habe ich generell große Schwierigkeiten mit meinen Panikattacken.

 

Über Antworten würde ich mich freuen.

Antwort

Hallo Teddy,

generell kommt es jetzt nicht mehr auf ein paar Tage oder Wochen an. Sie können z.B. mit "Chlorhexamed" oder anderen Chlorhexidinpräparaten spülen, um die Infektionsgefahr etwas zu verringern. Genauso sind Beruhigungsmittel wie z.B. Benzodiazepine eine gute Idee, um Panikattacken beim Zahnarzt abzumildern. Sie sollten allerdings vorher mit ihrem Hausarzt klären, ob Sie so etwas nehmen dürfen. Generell wäre ansonsten Hypnose - oder Verhaltenstherapie eine gute Idee.

Alles Gute,

Ihre Zahnspezialisten.

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