Frage
Hallo,
vor ca. einem Jahr mißglückte eine Wurzelbehandlung, einschl. Revision, u.a. wegen deutlicher Überstopfung der Wurzelkanäle. Nach heftigster Entzündung (der Zahn 24 hatte auch noch 3 statt 2 Wurzeln, die dritte wurde nicht gesehen), wurde der Zahn gezogen. Es kam zur Wundheilungsstörung ect...
Vor ein paar Wochen wurden zufällig auf einem 3-D-Röntgenbild 2 "Fremdkörper" im Bereich oberhalb des 24er entdeckt. Der Zahnarzt geht davon aus, dass es noch Reste der Wurzelfüllmasse sind. Eines war vom Mund aus noch erreichbar und wurde entfernt. Es hatte sich bereits eine Zyste gebildet. Der andere Fremdkörper befindet sich noch weiter oberhalb im Knochen. Meine Frage ist, was passiert mit dem Rest? Bildet der Körper dort auch eine Zyste? Ist die Wurzelfüllmasse resorbierbar? Es handelt sich um Endometasone. (kann sein dass auch Guttapercha dazu verwendet wurde). Was passiert damit? Sollte man es rausholen? Ich habe gelesen, dass Endometasone krebserregend sein soll. Über einen Tipp wäre ich sehr dankbar.
Antwort
Hallo Simone,
der Verlust Ihres 24 tut uns sehr leid. Wahrscheinlich wurde ihne Mikroskop oder aber von einem noch unerfahrenen Kollegen behandelt - normalerweise werden 3 Kanäle mit Mikroskop aufgefunden.
Überstopfungen sind in der Regel ungefährlich. Sie sind nur dann problematisch, wenn zusammen mit dem Füllmaterial auch bakteriell infiziertes Nervgewebe überstopft wurde. Auch reicht die Dosis an Endomethasonen normalerweise nicht, um irgendwelche tumorösen Veränderungen hervorzurufen. Wir empfehlen Ihnen, den Bereich um den Fremdkörper in regelmässigen Intervallen radiologisch zu überwachen.
Wenn sich zystische Veänderungen zeigen, sollte operiert werden. Sonst ist der Schaden durch die Op eher größer als ihr Nutzen.
Alles Gute,
Ihre Zahnspezialisten
Schreiben Sie einen Kommentar:
Kommentare werden aus redaktionellen Gründen nur mit kurzer Verzögerung veröffentlicht.