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Frage

Guten Tag,

ich schreibe für meine Mutter, welche jetzt seit 6 Jahren unter Zahnproblemen leidet. Damals bekam sie auf ihre abgeschliffenen Restzähne im Oberkiefer ein festes "Metallgebiss" mit Keramikverblendung. Entschuldigt bitte, dass ich den genauen Terminus nicht weiss. Ich bin im zahnärztlichen Bereich leider nicht sehr bewandert und meine Mutter konnte es mir auch nur beschreiben. Jedenfalls hat sie seit dieser Zeit immer wieder Probleme mit elektronischen Entladungen und einem "unguten" (ihre Beschreibung) Gefühl in ihrem Mund. Zudem kommt eine seit der Zeit bestehende Leistungstiefe, allgemeine Schwäche und immer wieder Probleme im HNO-Bereich. Nachdem allerdings weder internistisch noch HNO-ärztlich irgendeine Ursache gefunden werden konnte, ist meine Mutter mittlerweile überzeugt davon, dass es an dem Metall im Mund, im Sinne einer Allergie oder kontinuierlichen Vergiftung, liegt. Verschiedene Zahnärzte konnten aber bisher nichts an dem Metalleinsatz selbst feststellen und wollten es deshalb nicht entfernen. Sie müsse es deshalb selbst zahlen. Einige der Zahnärzte zweifelten jedoch stark daran, dass es sich bei dem Metall im Mund um Titan handelt, wie von dem Zahnarzt, welcher es installierte, versichert worden ist.

Mittlerweile ist meine Mutter allerdings leidensdrucktechnisch wirklich soweit die Kosten für die Entfernung zu zahlen und wünscht sich einen ERsatz aus Zirkon, da sie hier von Naturstoffen und einer guten Biokompatibilität gelesen hat.

MEine Frage lautet daher: Was halten die Experten generell davon? Wenn man es auf jeden Fall entfernen möchte und durch Zirkon ersetzen, ist das dann ohne größere Probleme möglich? Welcher Betrag würde auf sie zukommen? Könnten Sie jemand empfehlen? Wäre das Ausland bei so einem Eingriff als billige Alternative anzuraten?

Vielen Dank an jeden, der sich die Mühe gemacht hat, den ganzen Text zu lesen!

Liebe Grüße

Antwort

Hallo Sven,

das Problem Ihrer Mutter ist ein bisschen verzwickt! Bevor die ganze Konstruktion wieder entfernt wird, sollten ein paar Dinge geklärt werden:

  1. Welche Materialien wurden verwendet? Dazu reicht die "Versicherung" des behandelnden Zahnarztes nicht aus. Zusammen mit der Rechnung sollte Ihre Mutter eine "Konformitätserklärung" erhalten haben. Darin ist exakt spezifiziert, welche Materialien verwendet wurden.Handelt es sich um ein Auslandslabor (beispielsweise aus Fernost), sind diese Angaben allerdings mit Vorsicht zu genießen. Anhand diser Angaben kann ein Allergologe feststellen, ob Unverträglichkeiten bestehen.
  2. Ihre Mutter sollte für diese Untersuchung unbedingt eine Liste aller Medikamente mitbringen, die sie regelmäßig einnimmt, denn die können die Verträglichkeit u.U. erheblich beeinflussen.
  3. Die gesamte Situation mit der neuen Prothese oder den neuen Kronen muss daraufhin überprüft werden, ob die Passung und der Biss in Ordnung sind. Es kann nämlich vorkommen, dass die Symptome Ihrer Mutter indirekt hervorgerufen werden, in dem sie krampf- und dauerhaft versucht, mit Muskeleinsatz einen falschen Biss zu kompensieren.

 

Erst wenn das alles geklärt ist, sollte Ihre Mutter in neuen Zahnersatz investieren. Sonst könnte es sein, dass die gesamte teure Neuanfertigung auch keine Besserung bringt.

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