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Frage

Hallo,

im Oktober wurde mir der 7er oben links entfernt. Zuvor war dieser Zahn wurzelbehandelt. Dann ist er irgendwann gebrochen und ich sollte ihn ziehen lassen. Leider hat das dann etwas länger gedauert (8 Monate). In dieser Zeit hatte ich schon immer mal Schmerzen an diesem Zahn (fragte mich zwar immer warum, schließlich war ja gar kein Nerv mehr drin). Leider hab ich auf diese Frage nie eine Antwort bekommen. Stattdessen wurde der Zahn dann endlich gezogen und ist nat?rlich prompt zerbrochen. Mit ziemlicher Kraftanstrengung und ordentlichem Geknirsche war er dann drau?en. Da mein Kiefergelenk derartige Strapazen überhaupt nicht verträgt und ich vorher nach Zahnbehandlungen schon immer monatelang zur Physio musste, dachte ich, die Schmerzen sind vom Gelenk und jammerte zwar ein bisschen herum aber es wurde alles aufs Gelenk geschoben. Vor zwei Wochen hatte dann meine Hausärztin ein Einsehen und schickte mich wg. der anhnaltenden Schmerzen in der Kieferhöhle um den entfernten Zahn
 herum zum HNO. Dieser ließ ein CT anfertigen und jetzt sieht man doch plötzlich deutliche Verdickung des Knochen an der Stelle, wo der 7er war. Der HNO tippte auf eine Entzündung im Kieferknochen.

Kein Wunder also, dass die Schmerzen nicht aufhören und auch die Physio kaum Erfolg hat. Immer noch ist der Unterkiefer nicht in der richtigen Position, das hat auch die Therapeutin auf den CT-Aufnahmen gesehen. Meine Frage ist nun, wie man so eine Entzündung behandelt. Mein Problem ist ja, dass ich den Mund nicht richtig auf bekomme und jetzt schon ziemlich Panik habe, falls noch mal etwas behandelt werden muss.

Antwort

Liebe Frau Engler,

leider ist Ihre Anfrage bei uns "im falschen Korb" gelandet, deshalb die verspätete Antwort.

Zunächst einmal die Antwort auf Ihre erste Frage: der Schmerz bei einem wurzelbehandelten Zahn kommt grundsätzlich durch eine Entzündung des Knochens im Bereich der Wurzelspitze - deswegen kann auch ein "nervtoter" Zahn noch weh tun.

Zu Ihren aktuellen Problemen: Entzündungen im Knochen führen immer zu  Knochenabbau - so gut wie nie zu Verdickungen. Deshalb erscheint die Diagnose Ihres HNO-Arztes fraglich. Leider schildern sie die Schmerzsymptome "nicht so detailliert , dass wir aus der Entfernung" viel dazu sagen könnten.

Unser Tipp: direkt mit dem Radiologen bzw Röntgenarzt sprechen oder mit dem Bild zu einem Kieferchirurgen gehen! Unserer Meinung nach kommt sowohl das Gelenk für die Beschwerden in Frage als auch a) eine nicht erkannte Öffnung der Kieferhöhle oder b) tatsächlich eine Restentzündung im Knochen.

Sollten a) und b) auszuschließen sein, suchen Sie am besten einen Spezialisten für CMD auf, um das Kiefergelenk überüprüfen zu lassen. Adressen finden Sie bei Ihrer zuständigen Zahnärztekammer oder im Internet über die DGFDT (Deutsche Gesellschaft für Funktionsdiagnostik und -therapie).

 

mit freundlichen Grüßen,

Ihre Zahnspezialisten

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