Frage
Hallo zusammen,
ich hatte vor 15 Monaten eine WSR am ersten Backenzahn im Oberkiefer rechts. Die Narbe habe ich seitdem durch ein leichtes Pochen schon immer gemerkt, wenn ich erkältet war. Das schilderte ich auch dem Zahnarzt, der durch Röntgen eine Entzündung auschloß. Scheinbar grenzt die Wurzel sehr hoch an die Kieferhöhle.
Jetzt habe ich seit ein paar Wochen zunehmend Probleme mit den Neben-oder Stirnhöhlen, beim Bücken und unter Belastung ziehts im Kopf und oberhalb der Nase. Beim Kauen merkte ich den Zahn dann auch durch Schmerzen beim Aufbeißen.
Ich habe nun in Kürze einen Termin beim HNO, frage mich aber, ob das überhaupt was bringt und ob nicht der Zahn eher das übel ist. Ich weiß nicht, ob das eine vom andern kommt oder umgekehrt.
Lässt sich das so rausfinden?
Falls der Zahn gezogen werden muß, kann man denn da überhaupt ein Implantat machen, da ist eine riesige Narbe im Zahnfleisch...?
Gaaaanz lieben Dank,
Jen
Antwort
Hallo Jen,
es ist die alte Frage- "was war zuerst da, das Huhn oder das Ei?" Letztlich ist es für die weitere Therapie mittlerweile auch egal. 2 Fragen:
1. ist die Knochendecke zur Kieferhöhle noch intakt?
2. ist überhaupt genügend Knochen für ein Implantat vorhanden?
Auf herkömmlichen eindimensionalen Röntgenbildern kann man eine Entzündung nicht sicher ausschließen. Das geht nur über ein CT oder DVT, das sind dreidimensionale Röntgenaufnahmen. Erst, wenn die ausgewertet sind, kann man überlegen, was zu tun ist. Und dafür gibt es im Prinzip 3 Möglichkeiten: eine Revision der Wurzelbehandlung (am schonendsten, muss aber von einem Spezialisten für Endodontologie durchgeführt werden). Extraktion des Zahnes, ausheilen lassen und Implantat oder Brücke. Erst dabei kommt der Zustanbd der Schleimhaut zu tragen.
Unser Rat: erstmal zu HNO-Arzt, dann- falls keine Besserung- ein DVT und erst danach die Entscheidung, was gemacht werden soll. Adressen für Spezialisten gibt es bei der zuständigen Zahnärztekammer oder im Internet (DGEndo, DGZMK, DGI)
Lieben Gruß,
Ihre Zahnspezialisten
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