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Frage

Guten Tag,

vor ca. einem Jahr wurde bei einer Kontrolluntersuchung an einem Backenzahn leichter Karies festgestellt. Dieser wurde unter Teilnarkose des Unterkiefers entfernt. Nach der Narkose hatte ich starke Schmerzen im Kiefergelenk und konnte den Kiefer etwa 10 Tage nur unter Schmerzen öffnen, dann wurde es langsam besser. Seitdem kann ich mit dem benachbarten Backenzahn nicht mehr richtig kauen, der Schmerz zieht bis in den Nerv runter. Vor der Behandlung hatte ich überhaupt keine Probleme.
Nun steht nach mehrmaligem Runterschleifen des Backenzahns eine Wurzelbehandlung an, die ich gern vermeiden möchte.
Für mich als Laie ist nicht verständlich, wie aus einer Situation, in der keine Beschwerden vorlagen (Routinekontrolle), nun eine entstanden ist, in der ich nun mehr Probleme habe als vorher.
Kann ich die Wurzelbehandlung noch umgehen?

Vielen Dank und Gruß,
Miriam

Antwort

Hallo Miriam,

  der Schmerz nach der Lokalanästhesie ("Teilnarkose") im Unterkiefer kommt sehr wahrscheinlich von einem kleinen Hämatom (d.h. einem Bluterguss) im Bereich der Kiefermuskulatur. So etwas kann passieren und ist i.d.R. nicht weiter problematisch.

Zu Ihrem Zahn: jeder Zahn ist ein richtiges kleines Organ mit Zellen, Nervenbahnen und Blutgefäßen. Bei einer Kariesentfernung wird-wie bei einer Operation- eine Wunde gesetzt. Diese "Operationswunde" muss heilen und so etwas tut eine Zeit lang weh- das ist ganz normal!. Manchmal kommt es dabei zu Komplikationen (z.B., wenn die Karies sehr tief war), und der Nerv stirbt ab. In diesem Fall muss dann eine Wurzelkanalbehandlung gemacht werden. So etwas läßt man übrigens am besten bei speziell dafür ausgebildeten Zahnärzten- sogenannten Endodontologen- machen, damit Ihr Zahn nach der Wurzelbehandlung genau die gleiche Lebenserwartung hat, wie vorher. Außerdem sollten wurzelbehandelte Zähne unbedingt überkront werden, damit sie stabil bleiben.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihre Zahnspezialisten

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