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Frage

Hallo,

ich leide seit knapp 3 Monaten an einem mal mehr und mal weniger  lautem Piepen in meinem linken Ohr. (Was zwischenzeitlich mal eine Stunde komplett weg war=
Zu meiner Vorgeschichte:
Bereits im Mai letzten Jahres hatte ich sehr sehr starke Schmerzen am oberen rechten Kiefer. Konnte es kaum mit starken Schmerzmitteln aushalten. Es stellte sich heraus, dass ich am vorletzten Zahn (rechts) eine Fistel hatte, die auf den Nerv drückte und starke Schmerzen verursachte. Mit Antibiotika verschwand diese Fistel.
Anfang des Jahres fühlte ich diese Fistel erneut sehr weit oben am Kiefer und diesmal schaute sich mein Zahnarzt den Zahn genauer an. Es stellte sich heraus, dass dieser nicht mehr vital war und wurzelbehandelt werden musste. Mein Zahnarzt bohrte die 3 Wurzelkanäle komplett durch (war das richtig so? immerhin ging so die kaliumhydroxid flüssigkeit immer direkt ins gewebe). nach der 2. Behandlung bemerkte ich zum ersten mal ein starkes Piepen auf meinem linken Ohr. Die Lautstärke dieses Piepen veränderte sichj edes Mal von einer zur anderen Behandlung (4 Wochen lagen immer dazwischen). Kurz nach der Behandlung war Geräusch oft sehr laut und kurz vor der Behandlung war es immer sehr leise. Kann es sein, dass das Kaliumhydroxid, was bei jeder Behandlung in die Kanäle gespritzt wurde, diese Piepen verstärkt hat? Immerhin hat mein ZA die Kanäle durchgebohrt und somit gelang das Kaliumhydroxid ins Gewebe und nicht nur in den Zahn, wo es den Nerv ja eigentlich zerstören soll.
So zog es sich über die ganzen Behandlungen hinweg.
Letzte Woche wurde der Zahn zugemacht und 1 Tag später bekam ich wieder sehr starke Schmerzen (die Fistel war erneut da).

Gleichzeitg ist noch zu erwähnen, dass ich an einem starken Zähne Knirrschen, Pressen und Klappern leide (trage seit 2 Monaten eine Ausbissschiene). Zusätzlich habe ich eine starke Rechtskrümmung der Wirbelsäule. Eine Physotherapeutin sagte, dass daher das Piepen kommen kann.

Nun bin ich sehr verunsichert und weiß nicht ob das Piepen nicht vielleicht doch von der Wurzelbehandlung kommen kann (obwohl der rechte Zahn wurzelbehandlt wurde und das linke Ohr piept?
Oder doch vom Zähne Knirrschen?

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir helfen können.

Antwort

Hallo Tina,

-also, Wurzelbehandlung macht man mit NaOCL (Natriumhypochlorid) und auch nicht, um den Nerven zu zerstören, sondern um die Wurzelkanäle zu desinfizieren. Wir glauben allerdings, daß die Behandlung nur indirekt zu Ihrem Tinnitus (so nennt man diese Ohrgeräusche) geführt hat. Die Tatsache, daß Sie eine Aufbiss-Schiene tragen, deutet auf massive Muskel- und Gelenkprobleme im Kieferbereich hin. Dadurch kann z.B. ein durchblutungsbedingter Tinnitus ausgelöst oder verstärkt werden. Die langandauernde weite Mundöffnung bei der Wurzelbehandlung war dann wahrscheinlich der Tropfen, der das Faß zum Überlaufen brachte. - Übrigens, wegen der Fistel sollten Sie eventuell nochmal einen Spezialisten für Wurzelbehandlungen aufsuchen!

Viele Grüße, die Zahnspezialisten

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