Frage
Hallo,
ich habe vor drei Wochen die unteren Weisheitszähne gezogen bekommen.
Die Wunden haben sich daraufhin trotz prophilaktisch genommener Antibiotika entzündet (Habe im Jahr davor schon die zwei oberen WZ und einen BZ gezogen bekommen,alle Wunden haben sich entzündet- ansonsten sind meine Zähne allerdings nicht besonders anfällig für Karies oder ähnliches)
Über zwei Wochen wurden fast täglich mit Antibiotika getränkte Streifen gewechselt, zusätzlich noch aml Antibiotika verschrieben.Die Entzündung haben wir nicht in den Griff bekommen, daraufhin hat mein Zahnarzt mir am Montag-abend die Wunden aufgeschnitten und das entzündete Gewebe entnommen.
Jetzt habe ich wieder einen pochenden starken Schmerz auf der rechten Seite-kann es sein dass mein Heilfleisch so schlecht ist, dass sich alles immer wieder entzündet? Und wie würden Sie in dem Fall weiter vorgehen? (mein Zahnarzt hat gesagt,wenn das aufschneiden nichts helfen würde würde ein Krankenhausbesuch unumgänglich werden)
Ich rauche nicht, trinke keinen Kaffe, putze meine Zähne morgens und abends und spüle regelmässig mit Chlorhexamed-ich kann mir langsam nicht mehr vorstellen, dass ich noch irgendwas anders/ besser machen könnte um die Heilung herzuführen.
Langsam bin ich wirklich verzweifelt und zweifel auch leider die Kompetenz meines Zahnarztes an-berechtigt? (Allerdings kenne ich viele,die keinerlei Probleme bei ihm nach dem Ziehen von Zähnen hatten.)
Ich würde mich wirklich sehr über eine Antwort freuen.
Herzliche Grüsse,
Natascha Rixen
Antwort
Liebe Natascha,
leider sind manchmal gerade zahngesunde Menschen besonders auffällig für solche Entzündungen- wahrscheinlich, weil das Immunsystem keine Gelegenheit hatte, den Umgang mit aggressiven Mundhöhlenkeimen zu lernen!! Uns wundert ein bisschen die prophylaktische Antibiotikagabe- so etwas macht man eigentlich nur bei extrem problematischen Fällen. Und Antibiotikastreifen fördern auch eher eine Resistenzbildung gegen die vorhandenen Keime. Das sog. "Auffrischen" der Wunde ist prinzipiell richtig, kann aber bei aggressiven Keimen auch nicht immer helfen. Wir würden Ihnen empfehlen, zunächst mal einen Abstrich aus der Wunde nehmen zu lassen, und daraufhin auf ein passendes Antibiotikum zu wechseln. Wenn das Problem lediglich darin besteht, dass sich das in der Wunde befindliche Blutgerinsel aufgelöst hat, kann auch eine Methode aus der "zahnärztlichen Mottenkiste" helfen: der Zahnarzt bringt eine Kugel oder einen Kegel aus frisch angerührtem Zinkoxid-Nelkenölgemisch in die Wunde. Das bringt manchmal spektakuläre Erfolge.
Gute Besserung, Ihre Zahnspezialisten
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