Frage
Hallo, ich haette eine Frage zur Wurzelbehandlung. Ich lebe derzeit in Australien und war heute beim Zahnarzt - dort wurde mir gesagt, dass die Wurzelfüllung in meinem wurzelbehandelten Zahn nicht ganz bis zur Spitze reicht und daher noch einmal eine Wurzelkanalbehandlung empfehlenswert sei, bevor eine Krone aufgesetzt wird. Mein Problem ist nun dass dies schon das dritte Mal waere, dass dieser Zahn wurzelbehandelt wird. Bei meinem letzten Zahnarztbesuch in Deutschland wurde mir ebenfalls gesagt, dass die Füllung nicht zur Spitze reiche, und dass man das nun beheben würde (was offensichtlich nicht ganz geglückt ist). Die letzte Behandlung ist beinahe 4 Jahre her, und mir wurde nach Begutachtung der Röntgenbilder heute gesagt es bestehe keine Entzuendung in den Zahnwurzelspitzen oder im Kiefer. Meine Frage ist nun: ist es wirklich absolut notwendig, den Zahn nochmals zu behandeln, oder kann ich die Krone auch so aufsetzen lassen und dann im Notfall spaeter den Zahn nachbehande
ln lassen? Die Zahnäerztin ueberlaesst mir die Entscheidung - sie meinte, der Zahn habe sich ja jahrelang ruhig verhalten und es könne gut sein, dass ich nie Probleme mit der Krone habe. Allerdings wolle sie mich auf das Risiko hinweisen, wenn ich den Zahn nicht erneut behandeln lasse. Was genau waere denn das Riskio und wie gross ist es? Und wie kann ich wissen, dass die dritte Zahnärztin es nun schafft, die Wurzel ganz zu füllen? Ein anderes Problem ist, dass hier in Australien quasi alle Kosten voll aus eigener Tasche bezahlt werden und die erneute Wurzelbehandlung enorme Kosten fuer mich bedeuten wuerde. Auch ist bekannt, dass Zahnärzte hier häufig Wurzelbehandlungen empfehlen ohne dass diese dringend notwendig wären. Ich hoffe Sie können mir bei meiner Entscheidung weiterhelfen.
Mfg Marion
ln lassen? Die Zahnäerztin ueberlaesst mir die Entscheidung - sie meinte, der Zahn habe sich ja jahrelang ruhig verhalten und es könne gut sein, dass ich nie Probleme mit der Krone habe. Allerdings wolle sie mich auf das Risiko hinweisen, wenn ich den Zahn nicht erneut behandeln lasse. Was genau waere denn das Riskio und wie gross ist es? Und wie kann ich wissen, dass die dritte Zahnärztin es nun schafft, die Wurzel ganz zu füllen? Ein anderes Problem ist, dass hier in Australien quasi alle Kosten voll aus eigener Tasche bezahlt werden und die erneute Wurzelbehandlung enorme Kosten fuer mich bedeuten wuerde. Auch ist bekannt, dass Zahnärzte hier häufig Wurzelbehandlungen empfehlen ohne dass diese dringend notwendig wären. Ich hoffe Sie können mir bei meiner Entscheidung weiterhelfen.
Mfg Marion
Antwort
Hallo Marion!
Ich denke, dass wir Ihnen als Spezialisten für Endodontie da etwas weiterhelfen können. Ihre Überlegungen sind durchaus korrekt: es ist nicht sicher, ob ein dritter Zahnarzt es schafft, was seinen Vorgängern nicht unbedingt geglückt ist. Solange der Zahn keinerlei Entzündungszeichen zeigt, kann er unter bestimmten Voraussetzungen durchaus überkront werden. Das bedeutet:
1. man sollte eine neue Aufbaufüllung unter Kofferdam machen, damit die vorhandene Wurzelfüllung unter keinen Umständen in Kontakt mit Speichel kommt.
2. Diese Füllung muss 100% dicht sein und 3. das Provisorium muss auch absolut dicht abschliessen.
Wenn beim Einsetzen der Krone darauf geachtet wird, dass auch jetzt möglichst kein Kontakt mit Speichelbakterien entsteht ist die Neuüberkronung kein Problem- aber eben nur, wenn das sog. "coronal leakage" vermieden wird.
Wenn Ihre Zahnärztin den Zahn sorgfältig kontrolliert und etwa alle 2-3 Jahre röntgt, kann man auch später eine Wurzelfüllungsrevision durchführen, falls nötig. Es ist aber gut, dass sie auf dieses Risiko hingewiesen hat.
Viele Grüße, Ihre Zahnspezialisten
Ich denke, dass wir Ihnen als Spezialisten für Endodontie da etwas weiterhelfen können. Ihre Überlegungen sind durchaus korrekt: es ist nicht sicher, ob ein dritter Zahnarzt es schafft, was seinen Vorgängern nicht unbedingt geglückt ist. Solange der Zahn keinerlei Entzündungszeichen zeigt, kann er unter bestimmten Voraussetzungen durchaus überkront werden. Das bedeutet:
1. man sollte eine neue Aufbaufüllung unter Kofferdam machen, damit die vorhandene Wurzelfüllung unter keinen Umständen in Kontakt mit Speichel kommt.
2. Diese Füllung muss 100% dicht sein und 3. das Provisorium muss auch absolut dicht abschliessen.
Wenn beim Einsetzen der Krone darauf geachtet wird, dass auch jetzt möglichst kein Kontakt mit Speichelbakterien entsteht ist die Neuüberkronung kein Problem- aber eben nur, wenn das sog. "coronal leakage" vermieden wird.
Wenn Ihre Zahnärztin den Zahn sorgfältig kontrolliert und etwa alle 2-3 Jahre röntgt, kann man auch später eine Wurzelfüllungsrevision durchführen, falls nötig. Es ist aber gut, dass sie auf dieses Risiko hingewiesen hat.
Viele Grüße, Ihre Zahnspezialisten
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