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Frage

Sehr geehrte Damen und Herren,
meine Zahnärztin führte bei mir vor kurzem eine Wurzelbehandlung an einem kleinen Backenzahn (14) im Unterkiefer durch. Nach der Wurzelfüllung wurde eine Röntgenaufnahme gemacht, bei der sie feststellte, dass die Füllung nur das obere Drittel ausfüllte. Sie überwies mich an einen Spezialisten, der die Wurzel anhand eines Mikroskops untersuchen soll. Beide Zahnärzte sind der Meinung, dass es sich um eine Wurzel handeln muss, die sich in zwei Wurzeln teilt, was auf einer Röntgenaufnahme nicht ersichtlich ist. Ein Wurzelkanal ist auf der Röntgenaufnahme klar zu erkennen. Nun erhielten wir einen Kostenvoranschlag von diesem Zahnarzt, mit einer Summe über  € 363,00. Für diese Kosten kommt die Krankenkasse nicht auf. Ich hätte gern gewusst, ob so eine Maßnahme gerechtfertigt und notwendig ist.

Antwort

Liebe Frau Beer,
es ist toll, dass Ihre Zahnärztin Sie nach ihrem Miss-oder teilerfolg zu einem Spezialisten überwiesen hat- leider kommt so etwas viel zu selten vor. Die vorgeschlagene Behandlung , eine sog. "Revision" ist sehr zeitaufwändig und sehr materialintensiv, und nur dadurch hat Ihr Zahn ohne chirurgische Maßnahmen eine echte Überlebenschance. Leider ist die Behandlung zu modern, um im "Kassenleistungskatalog", dem sog. BeMa (Bewertungsmaßstab) vorzukommen. Aufgrund der chronischen Finanzmisere der gesetzlichen Kassen ist das wohl leider auch nicht zu erwarten. Der Kostenvoranschlag ist von der Höhe eher niedrig. Von manchen Spezialisten werden bis zu € 1000,-- dafür angesetzt. In jedem Fall ist es sinnvoll angelegtes Geld, wenn der Kollege seinen Job versteht. Nähere Infos finden Sie bei der Deutschen Gesellschaft für Endodontie (www.dg-endo.de).
Viele Erfolg, Ihre Zahnspezialisten

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